Knapp drei Jahre war es still um die selbsternannten Söldner von Funker Vogt. Nach dem Ausscheiden von Chris L. im Sommer 2021 hat man zunächst eine einjährige Schaffenspause eingelegt, bevor Gerrit Thomas und René Dornbusch den Sänger und Shouter Bastian Polak zum vollständigen Trio rekrutieren konnten. Der Neue am Mikro dürfte vielen bereits durch das Duo Intent:Outtake bekannt sein. Da Komponist und Produzent Gerrit Thomas bereits für diese Formation Gesangsaufnahmen sowie Mix & Master getätigt hat und man sich daher schon kennen und schätzen lernte, war es für einige Fans sicher keine große Überraschung, dass Bastian Polak für Funker Vogt angeheuert wurde. Der Sound auf Final Construct dürfte reichlich Epos mit sich bringen, da sich die Band stark auf das Songwriting konzentriert und den hymnischen Charakter mehr denn je in den Fokus gesetzt hat. Nahezu jeder der insgesamt 19 neu komponierten Titel hat den sogenannten Single-Charakter. Herr Polak beweist auf allen Songs dieses Albums und dessen Bonus-Tracks durchweg, dass er der Richtige für Funker Vogt ist und lässt keine Wünsche offen, was Flexibilität in Stimmlage, Aggressivität und Melodie betrifft. So hatte man auch keine Scheu vor dem sehr epischen Stück Im Auge des Orkans im ¾-Takt, welches als Outro des Doppel-Albums angeordnet und wohl als der einzig echte Ausbrecher wahrzunehmen ist. Alle anderen Songs weisen den typischen, aggressiven, aber stets melodiösen Industrial-Dance-Beat auf, den man von den Funkern kennen und lieben gelernt hat.
Tracks:
Side A
1. The Signaller
2. Death Seed (Album Edit)
3. Blessed or Cursed
4. Labyrinth
5. Zinnsoldat
SideB
6. Rabbit Hole
7. Rain of Ashes
8. Im Gleichschritt
9. Sternenstaub
10. Here we are